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Inspired!

Vorstellung der von mir besuchten Ayurveda Resorts auf Sri Lanka

Barberyn Beach Resort und Ayurvie Weligama Retreat

Am 17. März 2021 war es dann wirklich soweit: Escape Corona Reality für drei Wochen. Obwohl ich die Pandemiezeit bisher recht tapfer überstanden hatte, war ich vor der Buchung wirklich langsam am bis über den Rand. Ich musste dringend etwas Abstand zwischen mich, mein Home Office, Ausgehsperren, schlechte Inzidenzwerte, schlechte Inzidenzwerte, schlechte Inzidenzwerte bringen. Eigentlich hatte ich ganz andere Pläne gehabt: Am 5. Oktober 2020 sollte mein Flug gen Bali gehen, einen Monate später wollte ich mir endlich Myanmar genauer anschauen und das Ende sollte von einer Ayurvedakur auf Sri Lanka gekürt werden. Heimkehr war erst zu Weihnachten  geplant – weil meine Eltern 80 und 90 Jahre alt sind und … Der Plan war: eine richtige Aussteigerreise vor dem Umsteigen, zum Runterkommen, für verdiente Erholung nach Jahren auf der 7/24 Überholspur, . Und: Nix war, Corona war! Da musste ich schon täglich und arg an meiner inneren Balance und Ausgeglichenheit arbeiten, um nicht komplett in ein Tief zu fallen. Wann hat man schon so ein Zeitfenster zwischen zwei „Leben“ oder: Würde ich es mir später noch einmal einräumen, freigeben? Myanmar stürzte sich dann auch noch politisch zurück ins Nichts und die Steinzeit. Hier wird wohl länger nichts gehen. Auf Bali sah es nicht gut aus: Die indonesische Zentralregierung legte ein Veto gegen Einreisen ein. Nur Sri Lanka ließ verkünden, man arbeite an einem Konzept – das Konsulat habe ich über Wochen ziiieemlich oft angerufen. Dann durften ab dem 21. Januar die Ersten einreisen und ich wusste: Jetzt oder nie. Vor allen Dingen sagte mir Bauchgefühl schon da: Einen entspannten Frühling und Sommer wird es dieses Jahr in Deutschland eher auch nicht geben.

Gesagt getan: Einen Monat habe ich andere das sri-lankische Konzept testreisen lassen, dann bin ich hin. Corona war selbstverständlich trotzdem überall zu spüren:

1, 2, 3, der Platz neben mir bleibt frei – Corona-Muss ;-(
  • PCR Test vor Einreise
  • Drei PCR Tests im Land – der erste direkt bei Ankunft im Hotel und erst ab negativem Ergebnis startete die Kur (das ganze dauerte aber weniger als einen Tag, Respekt an Sri Lanka!!)
  • 14 Tage musste man in seiner „Bio Bubble“ = Hotelanlage bleiben und nur dort! Einer der Gründe, warum ich genau jetzt Ayurveda gewählt hatte, denn 14 Tage nur so in einem Hotel „abhängen“, das wäre nichts für mich. Und da ich weiß, dass man während einer Ayurvedakur fast den ganzen Tag beschäftigt ist, halte ich es da so lang an einem Ort aus.
  • Danach durfte man in „Bio Bubbles“ Sightseing machen, in andere Level 1 Hotels oder in Level 2 Hotels (in denen durfte man ein- und ausgehen)
  • Es gab einige Behandlungen, die in keinem der Ressorts gegeben wurden – z. B. Nasya (eine Behandlung, die für meine Nebenhöhlen schon super gewesen wäre) und keine Gesichtsbehandlungen (hätte mir mit meinen 48 Jahren auch gut gestanden 😉
  • Es gab Maskenpflicht, aber nur in kleinen Bereichen der Hotels – zumindest in meinen Hotels war das nicht so streng, was eine Wohltat war
  • Der Flug, naja: Mit Sri Lankan würde ich wohl eher nicht mehr reisen. Es gab keine Kissen, oder Decken, als Getränk lediglich eine große Flasche Wasser. Das Essen wurde einem tendenziell hingeworfen und dann ward die Crew für den Großteil des fast 10-stündigen Fluges noch kaum gesehen. Auch Lustig: Wir waren auf Hin- & Rückflug jeweils nur circa 35 Gäste, wovon einzelne in der Business saßen und der Rest musste am Ende des Flugzeugs im gleichen Bereich zusammen sitzen – trotz Corona… Das lief bei anderen Airlines anders – die waren aber z.T. auch recht voll besetzt.
  • Auch die Ankunft in den Hotels lief „reservierter“ als sonst – wenn ich in meinem ersten nicht aufgepasst hätte, wäre ich wahrscheinlich wie mein Koffer gleich komplett mit der Anti-Corona-Chemiekeule desinfiziert worden, aber nun gut: It’s Corona Time. Desinfizieren, Corona Check, Unterlagen ausfüllen und dann wurde man gebeten sich im Zimmer zu duschen und umzuziehen. Die Dame, die zusammen mit mir angereist ist, und ich mussten über diese Aufforderung bzw. Anweisung schon kichern, aber: Wir waren froh, dass wir da sein durften

An sich hatte ich geplant, die ganze Zeit im Barberyn Beach Resort zu verbringen, aber nach einer Zeit dachte ich mir: Ein Tapetenwechsel nach den 14 Tagen und somit ein paar weitere Eindrücke könnte ich sehr gut vertragen. Deswegen stelle ich euch auch gleich zwei Hotels vor.

Zwei Punkte im Zusammenhang mit Sri Lanka

©Elke Sander
  • Bringt für eine Kur alte Slips mit – oder ruiniert eure Lieblingsstücke: Aus den Kuren in Indien kannte ich nur, dass man Slips gestellt bekommt, nicht so in Sri Lanka! Da die guten Teile Unmengen von Öl und Kräutern etc. abbekommen sind sie danach eher reif für die Entsorgung. Ein Gast „weinte“, dass sich seine edlen, seamless Herrenslips bereits nach ein paar Tagen in Auflösung befanden 😉
  • Schwimmen im Meer: Das Meer in Sri Lanka hat eine ziemliche Unterspülung. Da ist z. T. schon das Schwimmen in Strandnähe nicht ohne bis wirklich gefährlich. Erkundigt euch unbedingt vor Ort wie es sich an eurem Strand verhält!!
Man sieht mir die Entspannung an oder?

Und nun folgen die Kurzvorstellungen der von mir besuchten Ressorts. Vielleicht zu Anfang: Die zwei Anlagen sind ein gutes Beispiel für die enorme Bandbreite, die man an Ayurvedalocations findet. Sie sind so unterschiedlich, dass man sie schlecht vergleichen kann. Zudem ist mir in Gesprächen mit anderen Gästen einmal wieder klar geworden: Was der Einen gefällt, findet der Anderen extrem nervend und rennt wutentbrannt zur Rezeption. Deswegen beschreibe ich die Anlagen hier mehr, als dass ich eine Bewertung abgebe – auch mein Blick ist nur einer unter vielen.

Lage und Anfahrt beider Hotels:

  • Beide Hotels liegen in Weligama – tatsächlich jeweils nur um die Ecke in einer anderen Bucht
  • Weligama liegt in der süd-westlichen Spitze Sri Lankas
  • In jeweils 2,5 Stunden gelangt man zum Flughafen Bandaranaike International Airport bzw. von dort zum Hotel

Barberyn Beach Resort

©Elke Sander

Ich war tatsächlich von Anfang an hin und her gerissen zwischen dieser Anlage und der, zu der ich im Anschluss dann doch noch aufgebrochen bin. Für das Barberyn hatte ich mich besonders aus dem Grund entschieden, weil es eingebettet in ein sehr großes Areal lag – auf den Punkt gebracht: in eine tropischen Gartenlandschaft. Der Gäste- bzw. Zimmerbereich steht tatsächlich auf Stelzen mitten im „Dschungel“. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, 14 Tage in einer kleinen Anlage eingesperrt zu sein.

©Elke Sander

Ein Teil der Anlage war eher wilder Urwald und nicht begehbar, aber das machte nichts: Platz war trotzdem genug. Passend dazu tummelten sich jede Menge (ungezähmte) Tiere um uns herum, wundervoll! Beim Morgenyoga konnte man den sich gegenseitig rufenden Pfauen lauschen – ab und an stolzierte dabei auch mal einer ganz ungerührt durch die Gruppe. Beim Nachmittagsyoga geschah letzteres mit einer Horde wilder Affen – und das in einem ziemlichen Tempo und mit großem Radau. Abenteuer hatten wir also inklusive. Beim Stachelschwein, das mir in der Dunkelheit keinen Meter entfernt über den Weg lief, habe ich mich sicherheitshalber erstmal in die Büsche geschlagen 😉

Design

Zimmer und Anlage sind in traditionell einheimischem Design und eher schlicht gehalten. Das Hauptgebäude, in dem sich der medizinische Bereich und das Restaurant befinden, hat etwas Koloniales. Es ist ein interessantes, turmähnliches, lichtdurchflutetes Gebäude, das rund um einen mini Teich mit Fischen gebaut wurde. Der nach drei Seiten offene, großzügige Lobbybereich ist wunderschön und lädt gerade am Abend die Gäste auf einen gemeinsamen Schwatz ein – dort gibt es Wlan.

Die Zimmer

Beim Barberyn Beach Resort handelt es sich für Ayurvedaverhältnisse eher um ein großes Haus mit circa 60 Zimmern. Es verfügt über

©Elke Sander
  • Classic Zimmer ca. 28 qm – ohne Klimaanlage
  • Deluxe Zimmer ca. 37 qm – ohne Klimaanlage
  • Deluxe-Studios ca. 42 qm mit kleinem Kühlschrank. Einige Zimmer mit Klimaanlage gegen Aufpreis

Ich selber bin gerade in solchen Breitengraden kein Fan von Klimaanlagen, denn wenn man zu sehr herunter kühlt, erkältet man sich schnell. Für die Therapie an sich ist sowieso Wärme das Beste – an manchen Tagen allerdings habe ich meine Wahl bereut 😉
Einzelzimmer sind jeweils Doppelzimmer zur Einzelnutzung. Die Zimmerpreise sind saisonabhängig und beinhalten alles bis auf die Behandlungen. Letztere kosteten während meines Besuchs 85€ pro Tag. Enthalten war jede Behandlung des Basisprogramms, die individuellen Sonderanwendungen und die Medizin für zu Hause. 
Alle Zimmer verfügen über Südbalkon oder Terrasse zur Meerseite (die höher gelegenen Deluxe Rooms davon mit gutem Meerblick), hohen Zimmerdecken, Decken- oder Standventilatoren, Moskitonetzen und Dusche/WC mit Shampoo und Conditioner.

Die Therapie

©Elke Sander

Das Barberyn ist DER Ayurveda Pionier Sri Lankas. Die Hotelgruppe (siehe Website: Es gibt Dependancen) öffnete bereits vor 30 Jahren ihr erstes Haus. Ayurveda ist hier der absolute Fokus und es wird sehr fundiert und traditionell betrieben. Das Resort ist so (meiner Meinung nach) nicht der reine „Wellness-Urlaubstempel“. Natürlich liegt es immer auch an den Gästen, wie sehr sie in die Therapie einsteigen, sich an Vorgaben halten, Behandlungen schwänzen o. ä. Die Therapie startet mit der traditionellen ayurvedischen Anamnese (siehe auch meinen Basisartikel zum Thema Ayurveda verlinken ). Im Anschluss werden die ersten Behandlungen festgelegt. Circa alle drei bis vier Tage trifft man seine behandelnde Ärztin bzw. den Arzt wieder, ermittelt den Status quo und die nächsten Anwendungen werden geplant. Hat man in der Zwischenzeit Fragen oder Probleme, kann man sich auch dann an die Ärzte wenden.
Ein tolles Angebot des Hauses ist die in dein Programm integrierte Akkupunktur – aus Indien kenne ich das gar nicht und von anderen sri-lankischen Ressorts nur mit Zuzahlung. Auch eine Besonderheit des Hauses sind die Kräuterpackungen, die jeder als Teil seiner Behandlungen bekommt – Nur leider: so eingepackt, wie man dann in einem offenen Bereich liegt, ist man hier oft im wahrsten Sinne des Wortes ein „gefundenes Fressen“ für die Moskitos.

Behandlungen

… bestehen aus zwei Bausteinen: Der Basistherapie, die bei allen gleich ist (zumindest habe ich das so wahrgenommen) und die Sonderbehandlungen. Teil eins beinhaltet eine vierhändige Ganzkörpermassage, Kopfmassage, Akkupunktur, Kräuterpackungen und Kräuterbad. Ergänzt wird dieser Teil durch Inhalation und Dampfbäder. Teil zwei wird konkret an deine Konstitution bzw. dein „Vikruti“, besondere Beschwerden o. ä. angepasst und findet tendenziell zu einer anderen Zeit statt. Massagen und Sondertreatments werden größtenteils von immer der gleichen Therapeutin angewendet – für den Rest bewegt man sich dann in weitere Räume. Alles läuft etwas getaktet, Massagen aduern jeweils circa nur 20 Minuten und das ständige Weiterziehen war mir etwas zu unruhig – gerade als unruhig-feuriger Pitta-Vata-Typ ;-). Ich kam so öfter nicht wirklich zur Ruhe – andere Gäste hat das nicht gestört.

Medizin

©Elke Sander

Jeden Tag wird man mit einem Berg – ja: wirklich ein Berg – an Medizin versorgt. Am Nachmittag holt man sie im Behandlungsbereich ab. Ein ausführlicher Einnahme- & Anwendungsplan wird jeweils hinzugefügt und den braucht man auch: Jedes Medikament hat seine eigene Einnahmezeit, -form (mit Wasser, Honig, Ghee o. ä.), vor oder nach einem bestimmten Essen etc. Da bin ich schon ab und an ins Schwitzen gekommen, weil ich am Pool liegend mal wieder eine Einnahme vergessen hatte 😉 Am Ende der Kur bekommt man weitere Medizin für den Folgemonat mit nach Hause. Das habe ich vorher so nirgendwo erlebt, eine tolle Sache!

Essen

©Elke Sander

Im Zimmerpreis enthalten ist Vollpension. Morgens und mittags wird das Essen in Form eines Buffets angeboten, abends in der Regel als 4-Gang Set Menu. Zu meiner Zeit gab es nur samstags Set Menu. Während bestimmter Behandlungen muss man auf einige Speisen verzichten. Im Restaurant ist jeweils eine Ärztin, die genau darauf achtet, was man essen darf bzw. die man fragen kann. Bei bestimmten Krankheiten, wenn du abnehmen willst o. ä. wird dir eine Diät verschrieben.
Das Angebot der Buffets war jeweils sehr groß und hat an sich gut geschmeckt – ich denke, da ist für jeden etwas dabei. Im Fokus handelt es sich um authentisch ayurvedische Gerichte. Für Gäste, die nicht so gerne asiatisch essen oder einfach einmal eine Pause davon brauchten, gab es auch immer nur gedämpftes Gemüse, plain Reis o. ä. Auch Pasta und europäisch anmutende Soßen, Minipizzen wurden angeboten – darum habe ich aber einen großen Bogen gemacht. Wirklich individuell auf deine eigene Konstitution zugeschnitten ist das Essen nicht – so etwas gibt es in einzelnen Resorts. Das kann man schade bis unmöglich finden, es hat aber die nette Seite, dass man zu großen teilen schon wählen kann, auf was man gerade Appetit hat.

Yoga

Yogi-Elke mit Yogi-Pfau 😉

… findet morgens um 6.00 Uhr und am Nachmittag um 17.00 Uhr in einem offenen, überdachten Space im Grünen statt. Es handelt sich um therapeutisch, eher softe Hatha Yoga Stunden. Morgens beginnt die Session mit Pranayama, die Stunde am Nachmittag ist etwas dynamischer. An sich hat könnte man beim Praktizieren einen wundervollen Meerblick genießen, nur leider wird dieser nun z.T. durch einen noch unfertigen Neubau verstellt – soooo traurig und eine wahre Sünde!

Pool/Strand

©Elke Sander

Im unteren Bereich der Anlage liegt der schöne, sehr saubere Salzwasserpool mit Ozeanblick. Es gibt zahlreiche Liegen, Handtuchservice, auch Schirme und weiterer Sonnenschutz sind/ist vorhanden. Dadurch, dass jeweils ein Teil der Gäste in Behandlung ist, gab es immer genügend freien Platz.  Geht man einen kleinen Pfad herunter, gelangt man durch ein Türchen zum Strand. Hotelnah befindet sich ein sehr kleiner Abschnitt, den man sich mit anderen Häusern teilt. Ich fand diesen Bereich nicht sehr einladend, etwas dunkel, nicht schön hergerichtet und es gibt keine Liegen. Schlängelt man sich um die das Hotel einfassende Mauer herum, gelangt man an einen weitläufigen, schönen Strand, der zu Spaziergängen einlädt. Hier liegen weitere Anlagen und Bars/Restaurants. Für uns war der Ausflug leider verboten, da er außerhalb unserer „Bio Bubble“ lag 😉

Website: https://www.barberynresorts.com/english/beach/

Ayurvie Weligama

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Im Gegensatz zum Barberyn handelt es sich beim Ayurvie Weligama um ein kleines Boutiquehotel, eingebettet in eine winzige Bucht mit wirklich tollem, unmittelbarem Blick auf den Ozean. Ich hatte Lust auf ein paar weitere Eindrücke und bin so nach Abschluss der 14-tägigen Haupttherapie für meine letzten sechs Tage um die Ecke ins Ayurvie umgesiedelt (es liegt wirklich am anderen Ende von Weligama). Mein Wunsch nach weiteren Entdeckungen wurde voll erfüllt, denn die zwei Hotels unterscheiden sich wirklich sehr – mehr zum Design weiter unten. Kleinere Häuser sind meistens etwas persönlicher und so auch hier: ein warmherziger Empfang und eine ruhig-entspannte Atmosphäre, die sich gleich komplett auf mich übertrug. Ich kann nicht anders: Ich liebe einfach die kleineren Häuser – aber das ist absolut Geschmacksache!

©Elke Sander

Wie vor der Buchung gedacht, spielt sich hier alles auf einem viel kleineren Terrain ab. Es gibt auch einen Gartenbereich zwischen Hotel und Stand, welcher jedoch sehr klein und nicht wirklich begehbar ist. Für wilde Tiere ist kein Platz – allerdings für zuckersüße Streifenhörnchen und Vögel aller Art. Das Ayurvie besteht im Fokus aus dem Zimmer- und Restaurantbereich sowie einer sehr großen und schönen hölzernen Terrasse in die der Pool eingelassen ist. Auf letztere wird an manchen Abenden das Restaurant ausgeweitet – mit tollem Meerblick! Das Meer ist hier sehr präsent, da sehr nah. Ich habe das sehr genossen und meine Morgenmeditation so auf die Terrasse verlegt – wann habe ich sonst so eine Kulisse und echtes Meerrauschen im Ohr?

I love Asia & seine Handtuchkunststücke 🙂

Die Stimmung hier vor Ort habe ich als noch zugewandter und sehr warm empfunden, so dass ich mich irgendwie noch tiefer fallen lassen konnte und extrem willkommen gefühlt habe. Jedes Teammitglied, dem man begegnete, lächelte einen aus vollem Herzen an – und mein Herz entsprechend zurück. Hier bin ich wirklich angekommen auf meiner Reise (das muss nicht gegen das Barberyn sprechen, denn dort hatte ich auch den eher anstrengenderen Part meiner Kur).

Design

Das Ayurvie ist sehr hell, freundlich und modern gestaltet. Traditionelle Details ergänzen den stylischen Rahmen. Vor der Buchung war ich mir nicht sicher, ob mir das für eine traditionelle und oft eher ölige Ayurvedakur nicht zu „glatt“ ist. Vor Ort aber fühlte sich alles wundervoll an und. Ein wirklich schönes Haus – viel Licht, viel Luft.

Die Zimmer

Nächtlicher Blick vom Balkon ins Zimmer

Sehr modern, fast komplett weiß eingerichtet sind auch die Zimmer mit landestypischen Elementen ergänzt und verfügen über eine bodentiefe Fensterfront. Meerblick vom Bett aus ist schon wirklich unschlagbar. Ich konnte mich von dem Anblick manchmal kaum losreißen – den man übrigens auch vom Balkon mit seinen gemütlichen Liegen aus, hatte. Und dann erst der Sonnenuntergang: ein Farbspektakel! Die Bäder sind sehr groß und mit Duschgel und Bodylotion ausgestattet. Die Zimmer bieten Ventilator, Safe, Fön, Bade- bzw. Therapiemäntel und Klimaanlage.
Zimmerkategorien gibt es folgende

  • 22 Deluxe Zimmern mit Meerblick auf ca.35 qm
  • 3 große Einzelzimmer auf 25 bis 30 qm, mit französischem Bett, und eigener Terrasse, die in einen begrünten Innenhof ausgerichtet sind. Hier könnt ihr ohne Einzelzimmeraufpreis kuren und den Meeresblick dann vom Swimmingpool-Deck, dem Restaurant oder aus dem Yogaraum genießen
  • 4 Suiten: Zwei Juniorsuiten mit Meeresblick in der zweiten Wohnebene und zwei Suiten im Dachgeschoß, die einen besonders schönen und weiten Ausblick bieten

Die Therapie

©Elke Sander

©Elke Sander

Da ich nur für sechs Tage im Ayurvie war, kann ich natürlich nichts zu einer Panchakarma- oder sonstigen Gesamtkur sagen, aber was ich in der kurzen Zeit erfahren habe, tat mir unheimlich gut. Es fing schon an mit der Anamnese: Dr. H. M. K. Herath, der leitende Arzt vor Ort, hat sich auch für die Anamnese und Planung meiner Kurztherapie über eine Stunde Zeit genommen. Meinen Puls fühlte er so lange, dass ich befürchtete, bald keinen mehr „übrig zu haben“ 😉 Auch Haarstruktur und Haut erfühlte er ganz persönlich und verließ sich nicht, wie das anderorts war, auf meine Selbsteinschätzung. Darauf traf er messerscharfe Aussagen zu mir, wie sie mich im Rahmen von Ayurveda immer wieder erstaunen. Man kann sich da plötzlich ganz schön „nackt“ fühlen – denn man bekommt über seinen Charakter, Verhalten etc. ab und an auch etwas zu hören, was man lieber verdrängt ;-). Dr. Herath war über die gesamte Zeit stets spontan ansprechbar und nahm sich viel Zeit für Gespräche.

Die Behandlungen

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Die für sechs Tage geplante Therapie bestand wie im Barberyn aus „klassischen Behandlungen“ und einem Sonderprogramm – ein Zwischengespräch wurde trotz des kurzen Aufenthalts auch eingeplant sowie eins zum Abschluss. Im Ayurvie wurde mir eine Therapeutin zugeteilt, die mich über alle Behandlungen betreute. Es gab weniger Einzelelemente als im Barberyn, diese dauerten aber immer circa doppelt so lang – also 40 Minuten Ganzkörper-, Fuß- oder Kopfmassage. Für mich genau das richtige! Schon nach dem ersten Behandlungszyklus – einer Abayangha- , gefolgt von einer Kopf- und dann einer Fußmassage – fühlte ich mich fast wie unter Drogen oder: zutiefst entspannt und einfach glücklich. Da sieht man einmal wieder, dass der Wohlfühlfaktor an Orte einfach typabhängig ist: Hier war „mein Zuhause“.


Ein Fest für Körper & Seele

Eine besondere Erwähnung verdienen die Behandlungsräume: Sie sind einfach wunderschön, luftig und mit Tageslichteinfall durch Holzschnitzereien gestaltet. Hier fand ich auch die an sich in Asien obligatorische Blütenschale unter der Liege (wenn man mit Blick Kopf nach unten liegt) vor – liebevolle Details wie diese erfreuen einfach Auge und Herz. Wo ich gerade von Herz spreche, darf ich meine wundervolle Therapeutin Ridmi auf keinen Fall vergessen: merci, merci!!Kopf- und Fußmassagen werden übrigens in einem extra dafür vorgesehenen Außenbereich angewandt.
Ahhh, und da ist noch etwas: Zum Abschluss und zum Schließen der für die Therapie geöffneten Hautporen gab es hier ein traumhaftes und sooo liebevoll vorbereitetes Blüten-Obstbad, ohmmmmm!                       

Medizin

Auch hier bekam jeder seinen ganz individuell zusammengestellten Tabletten- und Mixturplan. Für Zuhause wurde uns hier jedoch leider nichts mitgegeben. Ich habe selber danach gefragt und Dr. Herath hat mir dann für wirklich kleines Geld etwas zusammengestellt.

Essen

©Elke Sander

Aufgrund meines kurzen Aufenthalts kann ich zur Abwechslung des Essens wenig sagen. Da wir aufgrund von Corona nur eine überschaubare Anzahl an Gästen waren (anfangs 8 und dann 12 Personen), gab es auch nicht wie sonst ein Buffet, sondern jeweils ein 3- bis 4-gängiges Set Menu. Entsprechend war die Vielfalt sicher nicht so breit wie sonst. Was es zu essen gab, schmeckte mir meistens sehr gut, an einzelnen Tagen hätte ich mir trotzdem mehr Abwechslung auf dem Teller gewünscht. Wie im Barberyn gab es auch hier kein komplett auf die einzelne Person zugeschnittenes Essen. Was toll war: Zum letzten Dinner durfte man sich etwas wünschen. Ich habe nach sri-lankischer Küche gefragt und bekamt dann eine traumhafte Auswahl an zehn Köstlichkeiten – miss it!!

Yoga

©Elke Sander

Das Yoga hier war wirklich sehr Basic. Das war mir dann doch too much. So bin ich trotzdem morgens gegen 5.20 Uhr aufgestanden und habe auf der Terrasse mit Blick aufs Meer meine eigene Stunde praktiziert oder bin geschwommen. Ein wirklicher Traum! Der Yogaraum befindet sich in einem höheren Stockwerk im Zimmerbereich und verfügt über schönen Blick aufs Meer. Ich finde es in diesen Gefilden aber trotzdem immer viel schöner draußen zu üben – gerade das können wir bei uns ja leider fast nie.

Pool/Strand

Daybeds auf der mittleren Ebene

Der Infinity Pool ist traumhaft! Sehr gepflegt und groß genug, um wirklich Bahnen zu ziehen. Und erst der Blick – an sich und zum Sonnenuntergang. Poolnah, auf der Terrasse gibt es Sonnenliegen, Daybeds und Sonnenschirme – letztere kämpften z. T. ganz schön mit dem Wind. Ich hatte erwähnt, dass wir nicht sehr viele Gäste waren und habe mich so gefragt: Wie voll wird es auf der Terrasse außerhalb Corona – das könnte eng werden. Es gibt allerdings auf dem Weg zum Strand noch einmal eine Ebene mit Daybeds, aber ohne Meerblick. Handtücher werden liebevoll auf den Liegen drapiert, außerdem werden Tee, Säfte und sonstige Getränke serviert. Der Service war unfassbar nett.
Zum Strand muss man zwei, drei Minuten zu Fuß über die Ministraße. Er ist sehr klein und liegt in einer Minibucht. Man teilt sich ihn mit weiteren Gästen und den Einheimischen. Zu Coronazeiten gab es entsprechend Zeitslots – unser lag zwischen 11.00 und 16.00 Uhr. Da es dort keine Sonnenschirme (auch keine Liegen) gab, war es zu diesen Zeiten größtenteils zu heiß, um lange zu verweilen.

Website: https://www.themeresorts.com/ayurvieweligama/

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