Wunderschöne, rote Blüten
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Resilienz: Für mehr Boden in deinem Veränderungsprozess

Ihr Lieben,

Schriftzeichen RESILIENCE mit Blumen dahinter
©Photo by Alex Shute on Unsplash

im letzten Podcast haben wir uns tapfer der Tatsache gestellt, dass wir uns neben den teils heftigen Stürmen in uns on top den unplanbaren Widrigkeiten der Außenwelt stellen müssen. Puh, als hätten wir mit uns selber nicht genug zu tun?! Aber es hilft nichts oder besser: Das muss uns nicht einschüchtern, denn wir haben eine breite Klaviatur an Möglichkeiten, um souverän und konstruktiv auch mit den äußeren Einflüssen umzugehen.

Wie genau? In der letzten Episode habe ich bereits eine Bandbreite an Möglichkeiten aufgezeigt. Wenn noch nicht passiert, dann hört bzw. lest doch gerne auch einmal dort hinein. Weiter geht’s hier. Da unser Umgang mit den Unsicherheiten des Lebens eine grundlegende Basis für den gelungenen Changeprozess darstellt, vertiefe ich den Zusammenhang heute noch weiter und zwar mit dem Thema „Resilienz“ und wie wir selber resilienter werden.

Worum geht es in dieser Episode genau – inkl. Podcast Timings

  • Intro 00:00
  • Resilienz: Für mehr Boden in deinem Veränderungsprozess 2:15
  • Resilienz – eine Definition 3:08
  • Die zunehmende Bedeutung von Resilienz in unserer Zeit 4:45
  • Die Säulen unserer psychischen Widerstandfähigkeit 5:58
  • Anregungen zur Stärkung unserer Resilienz pro Säule
    • Persönlicher Optimismus und Lebensfreude 7:52
    • Positive, konstruktive Selbstwahrnehmung, Glaube an Selbstwirksamkeit 12:22
    • Eigenverantwortung übernehmen – im Gegensatz zur Opferrolle 14:10
    • Entscheidungen treffen 16:09
    • Klare, realistische Zielsetzung 19:44
    • Ausrichtung auf Lösungen, Chancen und Möglichkeiten 21:14
    • Akzeptanz dessen, was ist und ich nicht mehr verändern kann 22:20
    • Netzwerkorientierung bzw. Aufbau eines persönlichen Netzwerks zur gegenseitigen Unterstützung, Hilfe annehmen können 23:28
  • Outro 27:53

Nun habt ihr wie immer die Qual der Wahl: Möchtet ihr den neuen Beitrag lieber lesen oder in Form des Podcasts anhören?
Lesen: Dann geht’s hier direkt weiter.
Anhören? Am Ende dieses Blogartikels findet ihr den Direktlink zum Podcast.
Viel Spaß dabei!! ❤️

Und los geht’s!

Resilienz: Für mehr Boden in deinem Veränderungsprozess

Baum mit tiefem Wurzelwerk - Sonne scheint durch Äste
©Photo by Jeremy Bishop on Unsplash

Etwas Neues wagen, Altes hinter sich lassen, unseren ganz eigenen Weg gehen: Schon diese wenigen, aber sehr wichtigen Schlagworte des Veränderungsprozesses bringen uns oftmals ins Wanken. Wie soll ich nur mit all der Ungewissheit, den damit auf mich zukommenden Herausforderungen im Innen und Außen umgehen? Bin ich überhaupt stark genug für diese Schritte? Kann ich mich vielleicht vorbereiten auf die Rückschläge und Krisen, die mir unterwegs begegnen werden? Ja, wir können und zwar indem wir selber resilienter werden! Hm, was soll das heißen? Worum geht es eigentlich genau bei dieser „Resilienz“ – einem Stichwort, dass mittlerweile in aller Munde ist?

Resilienz – eine Definition

Resilienz wird oft als psychische Widerstandfähigkeit oder das Immunsystem der Psyche dargestellt. Sie verleiht uns die Fähigkeit schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen zu bewältigen, ja sogar an ihnen zu wachsen. Möglich wird das durch den Rückgriff auf unsere individuell entwickelten und gesellschaftlich vermittelten Ressourcen. Das Schlagwort „entwickelte“ zeigt und schon: Hier können wir also etwas tun!

Resiliente Menschen sind unempfindlicher gegenüber psychischen Belastungen wie Frustration oder Stress. Sie verfügen über ein größeres, positiveres Verhaltensspektrum in schwierigen und ungewissen Situationen. Resilienz führt zudem zu mehr Gelassenheit und kann so unseren Mut zu Veränderungen fördern – u. a. da wir auch dem Ergebnis zukünftiger Handlungen flexibler und angstfreier gegenübertreten können. Wir entwickeln dadurch mehr und mehr innere Sicherheit auch mit Situationen umgehen zu können, die wir uns anderes vorgestellt hatten, die uns herausfordern.  All das befähigt dazu ein zufriedeneres und selbstbestimmteres Leben zu führen.

Resilienz ist in Menschen je nach persönlicher Prägung unterschiedlich stark ausgebildet. Die gute Nachricht ist: Wir können sie trainieren.

Die zunehmende Bedeutung von Resilienz in unserer Zeit

Viele Hände mit Handys in der Hand
©Photo by camilo jimenez on Unsplash

Und das Training unserer Resilienz ist wichtiger denn je: In der Komplexität unserer heutigen Lebensrealität ist individuelle, psychische Widerstandskraft grundlegend für die Bewältigung des Alltags. Durch die extrem angestiegene Innovationsgeschwindigkeit, unsere Wissensgesellschaft und den Überfluss an Informationen infolge der Digitalisierung sind die täglichen Anforderungen an uns alle enorm gewachsen. Die Welt erscheint permanent im Wandel und wir müssen uns dem gegenüber einordnen. Das kann hohe Verunsicherung für den Einzelnen mit sich bringen. Ständig sollen wir erreichbar sein, Mails werden auch im Urlaub und am Wochenende bearbeitet – eigentlich unsere Regenerationszeit. Hinzu kommen Phänomene wie Corona, die Ordnungen in Frage stellen und innerhalb von Gesellschaften zu Spaltungen führen. Das verunsichert und erschüttert uns.

Die Säulen unserer psychischen Widerstandfähigkeit

Wie bereits erwähnt können wir unsere individuelle Resilienz stärken. Für diesen Prozess werden bestimmte Faktoren als von besonderer Bedeutung herausgestellt. In der Literatur wird gemeinhin zwischen sieben bis acht Schlüsselfaktoren unterschieden. Dabei variieren herausgestellte Elemente und verwendeten Begrifflichkeiten in gewissem Rahmen.

Im Kern werden folgende Säulen fokussiert – von einigen habt ihr schon gehört:

©Photo by Evergreens and Dandelions on Unsplash
  • Persönlicher Optimismus und Lebensfreude
  • Positive, konstruktive Selbstwahrnehmung, Glaube an Selbstwirksamkeit
  • Eigenverantwortung übernehmen – im Gegensatz zur Opferrolle
  • Entscheidungen treffen
  • Klare, realistische Zielsetzung
  • Ausrichtung auf Lösungen, Chancen, Möglichkeiten
  • Akzeptanz dessen, was ist und ich nicht mehr verändern kann
  • Netzwerkorientierung bzw. Aufbau eines persönlichen Netzwerks zur gegenseitigen Unterstützung, Hilfe annehmen können

Wie nun aber kann ich meine persönliche, innere Widerstandsfähigkeit für den weiteren Weg ausbauen? Im Folgenden führe ich Vorschläge pro Säule für euch aus. Manche der Themen habe ich bereits in vorherigen Podcasts & Artikeln angeschnitten, so dass ich gleich im jeweiligen Kapitel auf weitere Inhalte zum Thema verweise bzw. verlinke.

Anregungen zur Stärkung unserer Resilienz pro Säule

1. Säule: „Persönlicher Optimismus und Lebensfreude“

Strahlende Frau in Blumenfeld
©Photo by Allef Vinicius on Unsplash

Eine positive Grundhaltung ist die Basissäule der Resilienz. Optimismus bedeutet nicht, dir eine rosa Brille aufzusetzen und krampfhaft lächelnd durch deine Tage zu laufen. Es geht vielmehr darum, dem Leben gegenüber eine grundsätzlich bejahende Einstellung einzunehmen. Ich weiß, das ist gar nicht immer so leicht! Zum einen holt uns das nicht endende Corona mit all seinen Einschränkungen und Unwegsamkeiten langsam wirklich aus der Reserve. Zudem leben wir in einer medialen Welt, die sich eher von schlechten Nachrichten bis hin zu Sensationslust nährt. Selten hört, sieht oder liest man etwas darüber, wo Dinge gut laufen, Menschen Hand in Hand Situationen gemeinsam positiv lösen. Und dann klopfen in uns noch immer wieder die inneren Widersacher an und probieren uns tendenziell im negativen Zaum zu halten. Was also tun? Für mich ist es die mentale Ausrichtung, die besonders anfangs täglich und über Wochen geübt werden will. Den Blick erweitern um das Spektrum: Was läuft in meinem Leben doch gut? Welche lieben Menschen bereichern es? Was ist mir heute Gutes widerfahren? Wie kann ich heute durch eine kleine Tat anderen Freude bereiten? Worauf, in Bezug auf mich, bin ich heute stolz? Welcher Schritt hat mich heute weiter gen Ziel gebracht? Stimmt denn das überhaupt, was der alte Glaubenssatz mir da wieder einreden will? Ihr seht: Wir lösen unsere Konzentration weg von all dem was noch nicht passt, mich ärgert, dem Vergleichen mit den anderen, die alles toll hingekommen etc. Keine Angst, wir verlieren so nicht unsere Baustellen aus dem Blick. Die melden sich eh von selber, aber wir ergänzen, was es alles dazu noooch gibt!!

Die neue, grundsätzlich positive Einstellung etablierst du am besten, indem du das Thema zur täglichen Routine machst, z. B. in Form eines Dankbarkeitstagebuchs. Zum einen bekommt die Übung somit einen festen Platz in deinem Alltag und wird dadurch weniger vergessen, zum anderen bewirken Wiederholungen neurologisch, dass neue Verknüpfungen von Nervenzellen im Gehirn entstehen.

Warum Dankbarkeit?

Studien belegen, dass Dankbarkeit den Optimismus und die Lebensfreude fördert. Probanden fühlten sich vitaler, Stress bis hin zu depressiven Symptomen reduzierten sich. Sie steigert unser Selbstvertrauen und die Wertschätzung für Kleinigkeiten, die plötzlich große Freude in unseren Alltag bringen.

Also:

Arrangement mit Schild "thankful"
©Photo by Debby Hudson on Unsplash
  • Kaufe dir ein schönes Heft oder Notizbuch
  • Plane ein festes Zeitfenster am Morgen oder Abend. Da muss jede/r für sich hineinfühlen, was die beste Zeit ist. Am Morgen baut man so vielleicht gleich gute Stimmung und Power auf, am Abend schläft man mit den guten Ergebnissen vielleicht glücklicher ein und wacht am nächsten Tag gleich inspiriert vom Vortag auf. Ich notiere mir mittlerweile auch schon mal am Tag Erfolge – manchmal bin ich abends sooo müde, dass ich das Tagebuch nur halbherzig führe und die tollen Ergebnisse dann gar nicht so fühle. Schaut, was für euch gut ist!
  • Wichtig ist: Tu es!
  • Und: Plane dabei gleich ein paar schöne Dinge für dich ein, die deine Lebensfreude weiter steigern!!!

Kurt Vonnegut sagt dazu:

„Genieße die kleinen Dinge im Leben, denn eines Tages wirst du zurück blicken und realisieren, dass sie die großen Dinge waren.“

2. Säule: „Positive, konstruktive Selbstwahrnehmung, Glaube an Selbstwirksamkeit“

Oft verlieren wir aus dem Blick, dass wir bereits viele schwierige Situationen überstanden haben und daran gewachsen sind. In der folgenden Übung erinnern wir uns dieser Momente und der Kompetenzen, über die wir dadurch nun verfügen.

Welche Krisen und Herausforderungen habe ich bereits erfolgreich gemeistert?

Beantworte dir in dem Zusammenhang folgende Fragen:

Lächelnde Frau mit Lichtkette in der Hand
©Photo by Guilherme Stecanella on Unsplash
  • An welche Krisen und schwierigen Situationen in deinem Leben, die du letztendlich gut überstanden hast, erinnerst du dich?
  • Wie ist es dir gelungen, gut mit den vorgefundenen Umständen zurecht zu kommen? Hast du vielleicht besonders reagiert, etwas getan? Wie konntest du mit deinen Gefühlen umgehen?
  • Was hast du anhand der Krise gelernt, das dir heute in schwierigen Situationen erneut helfen kann?
  • Was hat dir die Kraft gegeben, das Ganze zu überstehen – bedenke dabei sowohl innere Faktoren (persönliche Fähigkeiten, Einstellungen etc.) als auch äußere (Hat dir jemand oder eine bestimmte Information geholfen, dir ein Role Model Orientierung gegeben etc.?)?
  • Notiere dir alle Fähigkeiten, Wissen, Charakterzüge etc., die dir entsprechend auch heute noch im Umgang mit Schwierigkeiten zur Seite stehen. Sie sind dein Schätzkästchen, wollen gepflegt und ausgebaut werden.

3. Säule: „Eigenverantwortung übernehmen – im Gegensatz zur Opferrolle“

Im Artikel „Raus aus der Opferhaltung – hinein in d/mein selbstbestimmtes Leben!“ habe ich die Zusammenhänge der Opferhaltung und ihre Auswirkungen auf das eigene Leben näher beleuchtet. Wie beschrieben wirkt es auf den ersten Blick manchmal leichter nicht verantwortlich für etwas und somit das Opfer zu sein. Die Kehrseite der Medaille jedoch ist folgende: Du nimmst dir damit selber die Möglichkeit, deine Leben in die Hand zu nehmen und ersehnte Ziele zu erreichen.

Es bedarf neuer Blickpunkte, die alte Überzeugungen Stück für Stück auflösen:

  • Beobachte deine eigenen Gedanken: Wann sagen sie dir:
    • Ich bin halt so und so, weil mich xy so behandelt hat, meine Kindheit so und so war, mein Chef etc.
    • Ich kann das nicht ändern, weil erst xy passieren muss, ich dieses und jenes nie gelernt habe etc.
  • Stelle die entsprechenden Gedanken in Frage:
    • Ist das heutzutage wirklich noch so?
    • Immer oder manchmal schon anders?
    • Klappt bei dir xy wirklich nie? Etc.
  • Was kannst du in deiner heutigen Lebenssituation doch anders betrachten und wie? Welche neuen Möglichkeiten stehen dir zur Verfügung?
  • Weitere Details, Fragestellungen und Blickpunkte findest du im oben erwähnten und in den folgenden bereits veröffentlichten Podcasts & Blogartikeln: „Von Glaubenssätzen oder: Tyrannen in unserem Kopf“ und „Arbeit an Glaubenssätzen“.

4. Säule: „Entscheidungen treffen“

Scrabble Buchstaben: DECIDE, COMMIT, REPEAT
©Photo by Brett Jordan on Unsplash

Je mehr wir Entscheidungen vertagen, desto höher wird der Druck, den die offenen Baustellen auf uns ausüben. Ständig wenden wir sie gedanklich hin und her, entziehen uns damit selber wertvolle Energie. Irgendwann verlieren wir den Überblick und durch zu langes Herausschieben oftmals Bewegungsfreiheit sowie Flexibilität – die uns zu Anfang für die Problemlösung noch zur Verfügung standen. Zudem werden manche Entscheidungen in der Zwischenzeit von anderen getroffen – und nicht unbedingt in die Richtung, die für uns zum Besten gewesen wäre. Ich fasse mir hier einmal selber an die Nase: So habe ich z. B. über Monate die Entscheidung vor mir her geschoben, ob ich nun die zusätzliche Ausbildung zum Hypnosetherapie-Coach machen soll. Ich habe doch schon sooo viele Fortbildungen gemacht und wollte einmal einen Stopp einlegen. Aber durch die Erfahrungen, die ich innerhalb der letzten Monate mit drei Sitzungengemacht habe, ist so ein tiefes Interesse zum Thema in mir gewachsen. Zusätzlich finde ich es toll, wie ich damit meine Coachee in den Sitzungen on top unterstützen könnte. Also: Am 11. Februar geht’s los! Seit der Entscheidung bin ich sooo was von entspannt und freue mich extrem auf die Ausbildungswoche. Ihr Lieben, bald also mehr zum Thema Hypnosetherapie auch für euch 😉

Kommen wir zu deinen Entscheidungen: Verschaffe dir einen Überblick

  • Nimm dir einen Moment und notiere dir all deine aktuell offenen Entscheidungen – du kannst sie auch in beruflich, privat/Familie, Freizeit etc. einteilen
  • Priorisiere: Welche Entscheidungen stehen dringend an, sonst drohen Sanktionen?
  • Musst du noch Informationen einholen, dich mit Personen austauschen, bevor du entscheiden kannst? Bis wann hast du das erledigt?
  • Zeitrahmen: Bis wann konkret triffst du bzw. musst du die Entscheidung treffen?
  • Regelmäßigkeit: Plane dir feste, regelmäßige Zeitpunkte ein, an denen du kontrollierst, ob du die entsprechenden Entscheidungen getroffen hast, wie es mit dem Thema weiter geht, haben sich neue Baustellen ergeben etc.?
  • Vielleicht legst du dir auch gleich ein Trello Board (www.trello.com) an? Damit hast du deine Planung stets bei dir, wirst an Fristen erinnert, kannst Themen abhaken etc.
  • Als kleine Übung für den Alltag: Es gibt Entscheidungen, an denen nicht die Welt hängt. Esse ich nun diese oder jene Pizza, gehe ich heute mit den KollegInnen zum Lunch oder nicht etc.? Sei hier spontan, spüre in dich hinein und nimm unnötigen Druck von dir! 
  • Weitere Details, Fragestellungen und Blickpunkte zu diesem Thema findest du in den folgenden bereits veröffentlichten Podcasts & Blogartikeln: „Entscheidungen Treffen – so fällt es leichter“ und „Ich darf immer wieder neue Entscheidungen treffen!“ – Links dazu lege ich in die Shownotes verlinken

5. Säule: „Klare, realistische Zielsetzung“

Abfliegender Adler
©Photo by Birger Strahl on Unsplash

Das aktive Setzen und Erreichen von Zielen kann unsere Ängste vor Kontrollverlust und Ungewissheit eindämmen, uns Struktur geben. Zudem stärkt es das Gefühl der Selbstwirksamkeit sowie des eigenen Erfolgs. Daraus erwächst die Basis für weitere, oftmals weitreichendere Zielsetzungen. Lange vor jeder Zielerreichung liegt die klare Formulierung und Planung von Zielen – ansonsten bleib es oftmals bei Träumen oder Wünschen. Erreichte Ziele stärken das Selbstbewusstsein und geben uns Orientierung. Einen sehr bewährten Weg stellt in diesem Zusammenhang die SMART Methode dar.

Weitere Details dazu findest du in den folgenden bereits veröffentlichten Podcasts & Blogartikeln: „Die Phasen des Changepozesses – Teil 2“ und „Neues Jahr, neues Glück: Wie ich es schaffe bei meinen guten Vorsätzen am Ball zu bleiben!“ – Links dazu lege ich in die Shownotes.

6. Säule: „Ausrichtung auf Lösungen, Chancen und Möglichkeiten“

Zusammenhängend mit den vorhergehenden Säulen: Wenn unsere alten, negativen Überzeugungen noch sehr tief sitzen, haben positive Gedanken und Ziele oftmals nur sehr bedingt eine Chance. Fang an, diese Themen zu hinterfragen und durch positive Affirmationen mit Blick auf Lösungen, Chancen und Möglichkeiten zu ersetzen. Zur Stärkung dieser Säule empfehle ich dir, dich noch einmal genauer mit deinen persönlichen Glaubenssätzen zu beschäftigen. Die kommen einem in diesem Zusammenhang immer wieder in die Quere und probieren uns mit ihren alten, negativen Überzeugungen im Griff zu behalten – Link siehe weiter oben. Zusätzlich ist die Aufgabe aus Säule 2 hier sehr unterstützend, denn wer sich als selbstwirksam und kompetent empfindet, glaubt auch an seine Möglichkeiten und Chancen, findet konstruktiv Lösungen.

7. Säule: „Akzeptanz dessen, was ist und ich nicht mehr verändern kann“

Was in der Vergangenheit passiert ist, können wir nicht mehr ändern. Sogar in der Gegenwart gibt es im Privaten sowie Beruflichen Konstellationen und Situationen, die sich zumindest für den Moment unserem Einfluss entziehen. Oftmals verhaken wir uns gedanklich komplett in dieser auf den ersten Blick absoluten Machtlosigkeit. Daraus erwächst in vielen Fällen eine Opferhaltung (siehe Säule 3 Ausführung und Übung) mit der wir uns aus unserer Verantwortung ziehen, blind sind wir all die Möglichkeiten der HEUTIGEN Realität.

So schmerzhaft viele Erfahrungen der Vergangenheit waren, so sehr manches in unserem aktuellen Leben uns lähmt: Wir sind nicht machtlos, wir können noch so vieles zum Positiven wenden. Altes können wir nicht ändern, ABER unseren Blick darauf. Der Blick auf das Jetzt und ein konstruktiver auf die Vergangenheit hilft dir zu entdecken, welche Fähigkeiten und Stärken du selbst mit oder gerade aufgrund der Herausforderungen deiner Geschichte aufbauen konntest. Sie sind nun der Boden unter deinen Füßen gen neue Wege und Möglichkeiten.

Unsere Vergangenheit definiert nicht unsere Zukunft – das tuen nur wir!

8. Säule: „Netzwerkorientierung bzw. Aufbau eines persönlichen Netzwerks zur gegenseitigen Unterstützung – Hilfe annehmen können“

In vielen Situationen kommen wir allein einfach nicht weiter. Sei es, dass wir uns gedanklich nur noch im Kreis drehen, uns Wissen und Kompetenz in bestimmten Bereichen fehlen oder wir einfach emotionalen Beistand brauchen. Wir sind soziale Wesen: Andere Menschen, das Beisammensein mit ihnen, der Austausch tun uns gut. Aber sozialer Kontakt und Netzwerke – ob privat oder beruflich – entstehen nicht von allein. Folgende Gedanken können dich zum Thema unterstützen:

Gruppe junger Menschen im Stehmeeting
©Photo by Brooke Cagle on Unsplash
  • Status quo Netzwerke: Mach eine Bestandsaufnahme zu deinen privaten und beruflichen Kontakten. Gibt es Themen oder Bereiche, die für dich wichtig sind, in denen du niemand zum Austausch oder zur Unterstützung hast?
  • Aufbau und Erweiterung von Netzwerken: Wen du unter Punkt 1 Defizite festgestellt hast, überlege dir und erstelle einen Plan, wie du sie aufbauen kannst? Wo kannst du beitreten, welches Event, welche Messe kannst du besuchen (wenn sie wieder möglich sind oder digital), welche Netzwerke gibt es bereits etc. Plane konkret (siehe Säule 5) wie du hier weiter vorgehen möchtest.
  • Ein spannender Ansatz ist in dem Zusammenhang der von John Stepper: WOL = Working Out Loud genannt. Unter anderem schreibt Stepper dazu auf seiner Website: „ … Mit Working Out Loud kannst du Beziehungen aufbauen, die dir auf die eine oder andere Art helfen, ein Ziel zu erreichen, eine Fähigkeit zu entwickeln oder ein neues Thema zu erkunden. Anstatt Netzwerke zu knüpfen, um etwas zu erreichen, investierst du in Beziehungen. … Die Ergebnisse? Wenn du WOL anwendest, schaffen deine Beiträge im Laufe der Zeit Vertrauen und vertiefen ein Gefühl der Verbundenheit, was die Chancen auf Zusammenarbeit und Miteinander erhöht. …“ – siehe https://workingoutloud.com/de/about. Ich habe 2021 an einem WOL Circle teilgenommen und fand es sehr spannend. Genau ging dabei um die Initiative: „WOL#Frauen stärken #gemeinsam wachsen“ – die Links lege ich in die Shownotes.
  • Nimm dir in festen Rhythmen Zeit, deine Kontakte zu pflegen – vielleicht täglich 15 Minuten um dich bei einem wichtigen Netzwerkpartner oder einer Freundin zu melden.
  • Melde dich nicht nur, wenn du etwas brauchst: Ein Netzwerk ist nie Einbahnstraße, es geht um nehmen UND geben.
  • Die andere Seite der Medaille: Lerne anzunehmen! Melde dich bei anderen mit Fragen, bitte um Hilfe, lass einmal dich unterstützen.
  • Suche regelmäßig Kontakt zu Menschen, die dir gut tun, am Herzen liegen, bei denen du sein kannst wie du bist. Achte darauf, dass genug Personen darunter sind, die grundsätzlich eine positive, lebensbejahende Grundeinstellung haben.
  • Persönlicher Kontakt ist nicht ersetzbar: Ich selber schicke gerne schnell mal eine Sprachnachricht, SMS oder Mail – das kostet einfach oftmals weniger Zeit. Face-to-Face Kontakt, ein persönliches Beisammensein ersetzt das nicht. Verbindungen vertiefen sich besonders durch gemeinsames Erleben, geteilte Momente.

Outro

Blume vor Himmel
©Photo by KS KYUNG on Unsplash

So meine Lieben, das war einmal wieder einiges an Input, den ihr erst einmal in Ruhe verdauen könnt 😉. Sicher merkt ihr, dass ihr in unterschiedlichen Zusammenhängen manchen Themen immer wieder begegnet. Das zeigt, wie wichtig sie für den Changeprozess sind und daher wie sehr euch ihre Anwendung voranbringen kann.

Wie immer macht das ins Tun Kommen den Unterscheid und nicht das nur darüber Reden.

Also, mit welchem der oben angesprochenen Themen startet ihr?

Und last but not least, das Anliegen in eigenen Sachen: Hat euch der Podcast gefallen, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr ihn abonniert und mit fünf Sternen bewertet.

Tschüss sagt Elke von EXit! – dem Podcast, der Mut und Lust macht auf Veränderung

Der EXit! Podcast #19: „Resilienz: Für mehr Boden in deinem Veränderungsprozess

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Links & Empfehlungen

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